60 Greenpeace-Aktivist:innen blockierten von Dienstag bis Mittwoch 15 Stunden lang in Amsterdam die Einfahrt des Monsterschiffs Crimson Ace. Das 225 Meter lange Schiff bringt rund 60’000 Tonnen Soja als Tierfutter aus Brasilien nach Europa. Die Greenpeace-Aktivist:innen protestieren damit gegen unser zerstörerisches Lebensmittelsystem. 4027 Personen aus der Schweiz unterstützen den Protest mit ihrem Namen.

Mehrere Wochen dauerte die Reise der Crimson Ace von Brasilien in die Niederlanden. Letzte Nacht ist das gigantische Schiff in Amsterdam angekommen. Hier haben Greenpeace-Aktivist:innen aus 16 Ländern das Schiff mit einem friedlichen Protest gestoppt: Kletter:innen blockieren die Schleusentore und in Schlauchbooten zeigen Aktivist:innen Transparente in ihren eigenen Sprachen. Grosse aufblasbare Würfel sind auf dem Wasser vor den Schleusentoren mit dabei. Sie tragen die Botschaft «Protect Nature» und die Namen von Tausenden von Menschen, die den Protest unterstützen. Auch 4027 Personen aus der Schweiz sind unter den Unterstützer:innen – herzlichen Dank dafür!

Soja aus Brasilien für Migros- und Coop-Poulet

Mit ihrer Fracht von 60’000 Tonnen Soja als Tierfutter steht die Crimson Ace sinnbildlich für unser zerstörerisches Ernährungssystem. Wir konsumieren zu viel Fleisch und Tierprodukte. Insbesondere Schweine und Hühner leben – auch in der Schweiz – meist in Massentierhaltung und werden vor allem für Coop und Migros geschlachtet. Diese industrielle Tierproduktion ist in hohem Masse abhängig von Kraftfutter und damit von Soja-Importen, unter anderem aus Brasilien. Sie ist damit mitverantwortlich für die Zerstörung von Naturgebieten und die Verdrängung und Verfolgung von indigenen Völkern.