Greenpeace-E-Activists lassen heute Samstag auf den Smartphones und Tablets von PassagierInnen und BesucherInnen der Flughäfen Zürich, Genf und Basel-Mulhouse ein Video erscheinen. Im Video veranschaulichen die Greenpeace-E-Activists die klimaschädlichen Auswirkungen des Flugverkehrs und fordern die Leute dazu auf, deutlich weniger zu fliegen. Ohne Gegenmassnahmen gehört der Flugverkehr in der Schweiz bald zu den stärksten Treibern der Klimaerhitzung.

Der Sommer 2018 war ein Vorgeschmack davon, worauf sich die Schweiz wegen der Klimaerhitzung einstellen muss: hohe Temperaturen und häufigere Phasen mit Wassermangel. Befeuert wird die menschengemachte Klimaerhitzung durch den stetig wachsenden Flugverkehr. Greenpeace-E-Activists fordern deshalb heute Samstag in den Flughäfen Zürich, Genf und Basel-Mulhouse dazu auf, weniger oft in ein Flugzeug zu steigen: Auf den Smartphones, Tablets und Laptops von PassagierInnen und BesucherInnen, die sich mit dem WLAN am Flughafen verbinden wollen, erscheint ein Video. Im Video weisen die E-Activists auf die klimaschädlichen Auswirkungen des Flugverkehrs hin und rufen dazu auf, künftig alternative Reiseformen zu wählen.

Schweizerinnen und Schweizer sind Vielflieger, sie fliegen doppelt so häufig wie die Nachbarn in Frankreich, Deutschland oder Italien. Die Fliegerei schadet unserem Klima denn auch enorm: Der Flugverkehr ab der Schweiz verantwortet rund 18 Prozent des negativen Klimaeffekts, der hierzulande aufgrund der jährlich verursachten Treibhausgasemissionen entsteht. Erfreut sich diese Art des Reisens weiter steigender Beliebtheit, gehört der Flugverkehr in der Schweiz bald zu den stärksten Treibern der menschengemachten Klimaerhitzung.

Bund schenkt Fluggesellschaften Milliarden

«Ein Grund für die Vielfliegerei ist, dass das Fliegen heute viel zu billig ist», sagt Georg Klingler, Leiter der Klimakampagne bei Greenpeace Schweiz. «Schuld daran ist die lasche Schweizer Politik.» Der Flugverkehr muss in der Schweiz keinen Beitrag an den Klimaschutz leisten und ist seit Jahren steuerlich begünstigt: So sind Flugtickets von der Mehrwertsteuer befreit, und die Fluggesellschaften bezahlen keine Mineralölsteuer auf Kerosin. Alleine durch die Mineralölsteuerbefreiung hat der Bund den Fluggesellschaften im letzten Jahr 1.7 Milliarden Franken geschenkt. «Durch die Luftverschmutzung, den Lärm und die schädlichen Auswirkungen auf das Klima verursacht der Flugverkehr zudem jährlich Kosten von mehr als 1.2 Milliarden Franken, die als externe Kosten der Allgemeinheit aufgebürdet werden. Auch diese Kosten müssen künftig von den VerursacherInnen übernommen werden», ergänzt Klingler.

Um die Klimakrise zu bewältigen und die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad und möglichst 1.5 Grad Celsius zu beschränken, müssen die globalen Treibhausgasemissionen innerhalb von wenigen Jahrzehnten gänzlich gestoppt werden. Die Schweiz hat sich mit der Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens dazu verpflichtet, ihren Beitrag zur Erreichung dieses Ziels zu leisten. Dafür ist die Subventionierung des Flugverkehrs zu stoppen und eine Klimasteuer auf Flugtickets einzuführen.

Zudem müssen alternative Reisemöglichkeiten verbessert werden. 80 Prozent aller von Schweizer Flughäfen gestarteten Flüge haben ein Zielort in Europa. «Gerade hier liegt ein grosses Einsparpotenzial. Das Reisen mit den klimaverträglicheren Alternativen Zug oder Bus muss preislich wieder attraktiver werden als der Flugverkehr», sagt Georg Klingler.

Das Video der AktivistInnen sowie Bilder der Aktion können auf der Mediendatenbank heruntergeladen werden.

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