Die Menschen, die nach mir kommen, sollen in einer intakten Umwelt leben dürfen. Deshalb gehe ich am 20. Oktober wählen. Es braucht in Bern mehr Politikerinnen und Politiker, die sich für eine grüne und friedliche Zukunft einsetzen. Die nächsten Jahre sind für unser Klima und unsere Umwelt entscheidend.

An der letztjährigen 1. August-Feier stand der SVP-Gemeindepräsident meiner Wohngemeinde hinter dem Rednerpult, blickte hoch zu den Bergen, machte eine ausschweifende Armbewegung und sagte: «Ich bin unseren Vorfahren dankbar für das, was sie erschaffen und uns hinterlassen haben.» 

Ich nickte ihm – für einmal – zustimmend zu. Dann wurde ich wütend. Wenn wir so gerne in der Schweiz leben, warum setzt unser Land denn nicht alles daran, unsere Lebensgrundlage zu schützen und sie für unsere Nachkommen zu erhalten?

Unser Vermächtnis wiegt schwer

Wir leben seit Jahren auf Kosten unserer Kinder und deren Kinder. Dieses Jahr hat die Schweiz bereits Anfang Mai alle Ressourcen aufgebraucht, die ihr für 2019 zustehen. Um unseren Verbrauch zu decken, bräuchte es also drei Planeten. 

Der Klimawandel ist zudem Fakt – und die Schweiz ist überdurchschnittlich stark davon betroffen: Seit Beginn der Industrialisierung stieg die Temperatur auf der Erde durchschnittlich um ein Grad Celsius an, in der Schweiz gar um zwei Grad. Und unser Land erwärmt sich weiter: Die Schweiz wird trockener, heisser, schneeärmer und kämpft künftig mit heftigeren Niederschlägen.

Zur Klimakrise kommt die Biodiversitätskrise: Mehr Tier- und Pflanzenarten als je zuvor sind heute vom weltweiten Aussterben bedroht. 

Wenn wir so weitermachen, glaube ich kaum, dass unsere Nachkommen dankbar zurückblicken werden. Vielleicht werden sie dann sogar sagen: «Unsere Grosseltern waren leider schwer von Begriff!»

Schweiz muss endlich Verantwortung übernehmen

Dieser Gedanke macht mich traurig. Ich möchte meinem Kind, meinen zwei Gotti-Mädchen und allen anderen, die nach mir kommen, eine ebenso gute Lebensgrundlage hinterlassen, wie ich sie bislang hatte. Ich möchte heute alles dafür tun, damit die Menschen, die auf uns folgen, dankbar für unsere Hinterlassenschaft sein können.

Deshalb gehe ich am 20. Oktober wählen und nehme Einfluss auf die Zusammensetzung  des National- und Ständerates, die in den nächsten vier Jahren über die Bundesgesetze befinden werden. Diese 246 Politikerinnen und Politiker bestimmen auch über den Umwelt- und Klimaschutz in unserem Land. Und hier braucht es dringend eine Kehrtwende. 

Das jetzige Parlament hat in den vergangenen Jahren so getan, als würde die Klimaerhitzung vor den Grenzen unsere Landes Halt machen, als hätten wir alle Zeit der Welt, als wäre es die Sache der anderen, die Klima- und Biodiversitätskrise zu lösen. 

Gestalte die Zukunft mit

Die Schweiz muss endlich Verantwortung übernehmen und ihren Beitrag für eine grüne und friedliche Zukunft leisten. Unser Land braucht zwingend ein umwelt- und klimafreundliches Parlament. Das neue Umweltrating zeigt dir, welche Parteien und Kandidatinnen und Kandidaten sich tatsächlich für Umweltanliegen einsetzen.

Mit der Wahl der richtigen Politikerinnen und Politiker haben wir die Chance, den Klima- und Umweltschutz in der Schweiz zu stärken. 

Ich will diese Chance nutzen. Ich will mit meiner Wahl dafür sorgen, dass wir in Sachen Klimaschutz einen grossen Schritt vorwärtskommen. Ich will die Politik, die heute über Themen von morgen entscheidet, aktiv beeinflussen. Ich will Verantwortung für die Zukunft übernehmen und mich später nicht dafür rechtfertigen müssen, dass ich zu wenig gegen die Klimakrise getan hätte.

Ich habe die Wahl. Du hast sie auch. Wähle klimaklug.

Hier geht’s zur Vermächtnis-Kampagnen-Seite inklusive Klima-Quiz.

P.S. Und komm nächsten Samstag, 28. September nach Bern an die nationale Klima-Demo des Wandels.